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Wednesday 14. April 2021 15:15Alter: 3 yrs

Logistische Meisterleistung

+ + + 2000 Arbeitsschritte für die «Dreiklang»-Fassade

Dreiklang Sursee: So sieht das Objekt in eineinhalb Jahren aus, wenn die Eigentumswohnungen und Gewerbeflächen bezugsbereit sind.

Bei diesem Projekt ist alles ineinander verflochten: Rohbau, Innenausbau und Fassadenmontage laufen gleichzeitig – und das auf engstem Raum. Die Gebäudehülle des Objekts «Dreiklang Sursee» der Luzerner Kantonalbank wird damit zur logistischen Meisterleistung. Als Totalunternehmer realisiert die Anliker AG, Generalunternehmer, dieses Projekt und hat der Ernst Schweizer AG den Auftrag der Fassade übertragen. Drei Gebäude, 10’300 Quadratmeter Fassade, 2000 einzelne, beinahe auf die Minute genau durchgeplante Arbeitsschritte. Projektleiter Stefan Krebs hat nichts dem Zufall überlassen. «Wir müssen alle Termine exakt einhalten», erklärt er. Durch den sportlichen Zeitplan, den die Bauherrschaft vorgibt, arbeiten bis zu 400 Personen von insgesamt 30 Unternehmen gleichzeitig auf der Baustelle. Auch Martin Donzé, Senior Projektleiter der Anliker AG, Generalunternehmung, sagt: «Das ist etwas vom Extremsten, das wir je gemacht haben.»

 

Allein für die Fassadenmontage sind zu Spitzenzeiten mehr als 50 Monteure vor Ort. Jede kleine Verzögerung könnte die ganze Baustelle lahmlegen. Die hochkomplexe Situation vor Ort erfordert ein ausgeklügeltes System. Denn neben dem Terminplan sind auch die Platzverhältnisse vor Ort sehr eng. Da fast kein Lagerplatz vorhanden ist, muss das Material immer exakt dann geliefert werden, wenn es gebraucht wird. «Über ein Jahr haben wir daran gearbeitet, das Unmögliche möglich zu machen», sagt Stefan Krebs mit Blick auf seine schier unendliche Detailplanung. Jeden einzelnen Arbeitsschritt hat er hier aufgelistet, jede Abhängigkeit bedacht. «Als ich bei Schritt 2000 angekommen war, habe ich gewusst: Das ist wie ein Uhrwerk – aber nur so kann es funktionieren.»  

 

Projektleiter Stefan Krebs hat über 2000 einzelne Arbeitsschritte für die Fassadenmontage an den drei Gebäuden des Objekts «Dreiklang Sursee» eingeplant.

 

400 Einzelteile pro Tag

Allein schon die Gerüstmontage hat es in sich. Damit das Team an den unteren Stockwerken die Fassade montieren kann, während oben der Rohbau weiter in die Höhe wächst, muss das Gerüst immer wieder abgebaut, abgefangen und wieder neu aufgebaut werden. Je nach Baufortschritt kommen unterschiedliche Techniken und Hebemittel zum Zug: Mit Hilfe von Pneu-Kränen werden die Elemente teilweise im geöffneten Gerüstbereich eingebracht, zwischen Gerüst und Rohbau herabgelassen und installiert. Ein anderer Teil wird mittels Baukran aufs Dach gehievt und von dort für die Installation via Bau- oder Spinnenkran heruntergelassen. Im Schnitt verbaut das Fassaden-Team täglich rund 400 Einzelteile. Die zum Teil fertig verglasten Aluminium-Elemente stellt das Produktionsteam von Schweizer jeweils rund drei bis vier Wochen vor der Montage in Hedingen her.

 

Der Rohbau ist noch nicht fertig. Trotzdem beginnt bereits die Montage der Fassaden, während die Hochhäuser weiterwachsen. Sobald ein Stockwerk baudicht ist, beginnt sofort der Innenausbau.

 

Günstiger und besser durch Unternehmervariante

Auch Projektleiter Stefan Krebs ist seit mehr als einem Jahr mit dem «Dreiklang Sursee» beschäftigt: «Das ist eins der komplexesten Projekte, die ich je betreut habe. Dafür eine Lösung zu finden, ist extrem spannend.» Nicht nur die Logistik hat es in sich. «Wir konnten die Fassade gegenüber der Ausschreibung noch verbessern», erklärt der Projektleiter. Ausgeschrieben war eine vorgehängte Fassade, bei der die einzelnen Elemente aufeinander aufbauen und so eine geschlossene Hülle ergeben. Schweizer hat eine andere Idee entwickelt: Mit Fensterbändern, die stockwerkweise abgedichtet werden, wird das Projekt kostengünstiger. Ausserdem konnten die bauphysikalischen Anforderungen, vor allem mit Blick auf die Schallentkopplung, auf diese Weise sehr elegant realisiert werden.

 

Nach über einem Jahr der Vorbereitungen wird es nun ernst: Die Fassadenmontage hat begonnen. In knapp eineinhalb Jahren sollen die beiden Hochhäuser mit 14 und 11 Stockwerken sowie der zweistöckige Sockelbau bezugsbereit sein. Stefan Krebs ist optimistisch: «Wir haben ein tolles Montage-Team mit sehr erfahrenen Profis. Ich freue mich jetzt schon aufs Ergebnis.»

 

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